Dein Videomarketing - unsere Tipps
- Hannes Schwabe
- 10. Sept.
- 5 Min. Lesezeit
Starkes Videomarketing das dir gerecht wird.

In diesem Beitrag soll es nicht darum gehen, dass du deine Zielgruppe definierst, deine USPs analysierst oder lernst, wie du emotional aufgeladene Inhalte kreierst.
Wir zeigen dir hier, wie du deine Videos authentisch und hochwertig produzierst, ohne gleich ein komplettes Filmteam engagieren zu müssen. Egal ob für Social Media, deine Website oder interne Kommunikation – diese Tipps helfen dir, Content zu erstellen, der ankommt.
1. Kill your Darlings - komm schnell zum Punkt
Dass du leidenschaftlich für dein Thema brennst, ist großartig – und genau das soll man auch spüren. Aber: Gerade auf Social Media ist weniger oft mehr.
Viele machen den Fehler, zu viel Information in ein einziges Video zu packen. Man will nichts „weglassen“, erzählt gerne ausschweifend und verliert dabei aus dem Blick, wie Inhalte heute konsumiert werden: schnell, nebenbei und meist mit dem Daumen auf dem Scrollrad.
❗Die Aufmerksamkeitsspanne auf Social Media ist extrem kurz. Im Schnitt entscheiden Zuschauer in den ersten 1,5 bis 3 Sekunden, ob sie dranbleiben – oder weiterwischen. Deshalb:
👉 Starte direkt mit dem stärksten Argument, der spannendsten Szene oder einer überraschenden Aussage👉 Verzichte auf lange Intros, animierte Logos oder „Begrüßungsschleifen“
👉 Platziere Zusatzinfos, Hintergrundwissen oder Details bewusst weiter hinten im Video
Statt ein langes Video mit zu vielen Themen zu füllen:🎯 Setze auf einzelne, fokussierte Snippets, die du über mehrere Tage oder Kanäle hinweg spielst. Das ist nicht nur besser für die Aufnahme – sondern auch effizienter in der Produktion.
Tipp: Teste verschiedene Hooks (also die ersten 3–5 Sekunden deiner Videos). Sie entscheiden über den Erfolg. Frag dich: Was würde dich selbst zum Dranbleiben bringen? Oder: Was wäre so ungewöhnlich oder relevant, dass man einfach nicht wegschauen kann?
In kurz: Kill your Darlings – nicht im Herzen, aber im Schnitt. Konzentrier dich auf das Wesentliche und verpacke deine Message kompakt. Social Media ist kein Vortrag, sondern ein Pitch. Und der beginnt sofort.
2. Das richtige Format für die richtige Plattform
Nicht jede Plattform spielt deine Videos gleich aus – Format und Seitenverhältnis sind entscheidend für den professionellen Look. Hier ein kurzer Überblick:
Merke: Ein Video, das auf YouTube super aussieht, wirkt auf TikTok schnell deplatziert – passe deine Inhalte visuell an die jeweilige Plattform an.
3. Qualität ist mehr als 4K
Du brauchst nicht immer eine Kinokamera, um hochwertig zu produzieren. Was wirklich zählt:
Gutes Licht (Tageslicht oder eine einfache Softbox wirkt Wunder)
Klarer Ton (ein externes Mikro bringt oft mehr als ein teures Objektiv)
Stabilität (vermeide wackelige Aufnahmen – ein Stativ oder Gimbal hilft)
Bildkomposition (achte auf den Hintergrund, Linienführung, und Bildtiefe)
Wenn du dich mit Film- oder Fototechnik nicht auskennst, ist dein Smartphone oft die bessere Wahl – vor allem, wenn du lernst, bewusst damit umzugehen.
4. Sei wirklich du selbst – authentisch vor der Kamera
Leichter gesagt als getan? Absolut.
Vor allem für Menschen, die nicht regelmäßig vor der Kamera stehen oder sich ungewohnt fühlen, in ein Objektiv zu sprechen, kann selbst ein einfacher Satz zur Herausforderung werden. Aber: Mach dir keinen Druck! Nervosität ist völlig normal – und sie lässt sich mit ein wenig Übung und den richtigen Techniken gut in den Griff bekommen.
Hier sind unsere Tipps, wie du authentisch bleibst und dir selbst vor der Kamera gerecht wirst:
🎥 Stell dir vor, du redest mit einem Freund oder einer Freundin Sprich so, als würdest du deinem besten Freund den Inhalt erzählen – locker, natürlich und ohne Druck, besonders „performen“ zu müssen.
👥 Hole dir Unterstützung beim Dreh Wenn es dir schwerfällt, direkt in die Kamera zu sprechen, bitte eine vertraute Person, sich neben die Kamera zu stellen. So entsteht eine Art Gesprächssituation, in der du dich wohler fühlst – und automatisch natürlicher und entspannter wirkst.
📝 Übung macht locker Geh deine Inhalte vorher durch – nicht auswendig lernen, sondern verstehen. Je sicherer du bist, was du sagen willst, desto freier wirst du vor der Kamera sprechen können. Manchmal hilft es auch, sich ein paar Stichpunkte neben die Kamera zu kleben.
📹 Nimm Testaufnahmen auf – und frag nach ehrlichem Feedback
Zeig dein Video jemandem, der dich gut kennt. Klingst du wie du selbst? Oder eher wie jemand, der etwas vorspielt? Gutes, ehrliches Feedback hilft dir, dich weiterzuentwickeln – ohne dich zu verbiegen.
💡 Bonus-Tipps für mehr Authentizität:
Lächle – aber bitte echt. Ein gezwungenes Lächeln sieht man sofort.
Achte auf deine Körpersprache. Aufrecht sitzen oder stehen, Hände locker – das wirkt selbstbewusst.
Mach Pausen. Du musst nicht durchsprechen – kurze Denkpausen wirken oft natürlicher.
Versprecher? Kein Problem! Manchmal sind gerade die kleinen Patzer sympathisch – und machen dich nahbar.
In kurz: Dein Ziel ist es nicht, ein perfekter Moderator zu sein – sondern du selbst. Menschen verbinden sich mit Menschen, nicht mit Marketing-Robots. Wenn deine Persönlichkeit rüberkommt, wird dein Video wirken – ganz egal, ob es mit dem Handy oder der Kinokamera aufgenommen wurde.
5. Bringt dein Content wirklich Mehrwert?
Viele Menschen nehmen beim Content den einfachsten Weg: Sie schauen, was gerade gut läuft – und kopieren die Trends. Das mag kurzfristig funktionieren, aber auf Dauer fehlt dabei genau das, was wirklich zählt: ein eigener Mehrwert.
Aktuelle Trends zu beobachten ist sinnvoll – du solltest wissen, was gerade angesagt ist. Aber:
Nur nachzuahmen, was bei anderen funktioniert, macht deinen Content austauschbar.
Wenn du also einen Trend aufgreifst, dann nur, wenn er zu dir passt – und vor allem:Bring deinen eigenen Stil, deine eigene Stimme und deine eigene Perspektive mit ein. Nur so wird aus einem Trend ein echter Touchpoint mit deiner Marke.
Was bedeutet „Mehrwert“ überhaupt?
Das muss nicht immer ein großes Learning sein. Mehrwert kann sein:
eine klare Antwort auf eine häufige Frage
ein konkreter Aha-Moment
ein inspirierender Gedanke
ein ehrlicher Einblick hinter die Kulissen
eine persönliche Geschichte, die zum Nachdenken anregt
oder auch einfach mal: ehrliche Unterhaltung, die zu dir passt
Frage dich vor jedem Posting: Warum sollte jemand genau dieses Video anschauen? Was nimmt die Person danach mit – ein Lächeln, neues Wissen, eine Idee, ein Gefühl?
Wenn du darauf eine gute Antwort hast, bist du auf dem richtigen Weg.
In kurz: Trends sind der Rahmen – aber der Inhalt, der wirklich wirkt, kommt von dir. Je authentischer und relevanter dein Content ist, desto eher wird er nicht nur geschaut, sondern auch geteilt und erinnert.
Fazit
Gutes Videomarketing muss nicht teuer oder aufwendig sein – aber es muss durchdacht sein. Achte auf klare Botschaften, gutes Licht, passende Formate und eine authentische Ansprache. So hebst du dich von der Masse ab und erzeugst echten Mehrwert für deine Zielgruppe.


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