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Was du bei der Planung eines Drehtags beachten solltest.

  • Autorenbild: Hannes Schwabe
    Hannes Schwabe
  • 3. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit


Filmdreh von LeftLane Media
Filmdrehs - Unsere Tipps für deine Orga

Damit dir deine Filmcrew die Füße küsst.


Wir sind als Filmcrew in unterschiedlichsten Settings unterwegs. Von kleinen 1-Mann-Drehs bis hin zu 3- bis 5-köpfigen Crews. Je größer das Filmset, desto detaillierter sind die Drehs üblicherweise geplant. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit kleineren Filmdrehs, bei welchen oft aus Budgetgründen etwas spontaner agiert wird. Wir haben kein Problem, auf Drehs zu fahren, ohne den Drehort vorher besichtigt zu haben oder die Darsteller kennengelernt zu haben. Hier gibt es aber dennoch viele Feinheiten, die so einen Drehtag erfolgreicher und entspannter gestalten können.

Wir haben hier mal für euch gesammelt, was uns bei unseren Drehs immer wieder auffällt:

Zeitstress vermeiden

Aus unseren Drehs versuchen wir meist das Maximum rauszuholen. Deshalb ist es immer gut, wenn zwischen den geplanten Szenen auch genügend Luft bleibt, um spontane Szenen einfangen zu können. So vermeiden wir Zeitdruck und stellen sicher, dass am Ende keine Szenen oder wichtige Details der Shotlist fehlen.

Die Disposition

Je nach Größe des Drehs und Anzahl der Darsteller kann eine Drehdispo schon kompliziert werden. Wichtig ist zu wissen, dass eine Disposition eigentlich nie genau eingehalten wird. Es gibt meistens Szenen, die länger dauern als geplant, und andere, die schneller gehen. Also keine Panik, wenn sich der Zeitplan verschiebt! Ein entspannter Kopf sorgt für bessere Ergebnisse als hektisches Arbeiten.

Gute Laune am Set

Eine gute Atmosphäre ist der Schlüssel zu einem gelungenen Dreh. Besonders, wenn unerfahrene Darsteller vor der Kamera stehen, können wir einiges tun, um die Stimmung aufzulockern.

Tipps:

  • Darsteller im Voraus briefen: Viele sind erstaunt, wie lange Wartezeiten am Set sein können und dass Szenen mehrfach gedreht werden. Wer darauf vorbereitet ist, bleibt entspannter.

  • Crew briefen: Wenn die Crew vorab Bilder vom Drehort bekommt, kann sie sich besser vorbereiten. Auch Infos über Distanzen zwischen Locations sind wertvoll, denn Standortwechsel kosten Zeit und Energie.

  • Fragen und Mitwirken: Falls euch während des Drehs etwas auffällt, zögert nicht, nachzufragen oder den Dreh kurz zu unterbrechen. Typische Beispiele sind Darsteller, die ohne vorgeschriebene Schutzkleidung in sensiblen Firmenbereichen stehen, oder Objekte im Hintergrund, die nicht gezeigt werden sollten.

    Als Filmcrew achten wir akribisch auf jedes Detail im Bild, aber bestimmte betriebliche Standards oder sensible Informationen sind uns oft nicht bekannt. Gerade in der Ausnahmesituation eines Drehs können solche Dinge übersehen werden. Deshalb: Keine Scheu, uns darauf hinzuweisen! Lieber investieren wir eine Stunde, um eine Szene direkt richtig zu drehen, als zwei Tage in der Postproduktion damit zu verbringen, problematische Inhalte nachträglich zu entfernen.

Der Drehtag – was organisieren?


Rollwagen für Filmequipment
Wagen für Filmequipment

  • Wagen für Filmequipment (wenn möglich): Wenn am Drehort Transportmöglichkeiten vorhanden sind, spart das viel Zeit und Kraft. Lieber mehr Energie in die kreative Arbeit als ins Schleppen investieren!

  • Essen: Eine ausgewogene Verpflegung ist entscheidend. Ein zu ausgiebiges Mittagessen kann jedoch zu einem "Mittagstief" führen, was sich auf Konzentration und Performance auswirkt. Lieber öfter kleine Snacks und genug trinken, statt eine lange, schwere Mahlzeit.

  • Schlechtwetter-Alternativen: Leider spielt das Wetter öfters nicht ganz mit, wie wir es uns wünschen. Im Bestfall gibt es eine Wetterunabhängige Alternative, in der gedreht werden kann. Ansonsten tendieren wir dazu, Drehs zu verschieben oder einzelne Szenen nachzuholen, wenn das Wetter besser ist.

Interviews mit den eigenen Mitarbeitern?

Wir machen das super gerne! Solche Interviews wirken authentisch und oft gibt es Naturtalente vor der Kamera. Wir arbeiten bewusst ungern mit Telepromptern, weil wir möchten, dass die Menschen ihre eigenen Worte nutzen.


Hier gibt es viele kleine Tipps, die wir gesammelt haben, um "Kameraneulinge" entsprechend vorzubereiten. Wenn euch das interessiert, kommentiert gerne, dann schreiben wir einen gesonderten Beitrag zum Thema.

Wer sollte vor die Kamera?

Die beste Wahl sind Menschen, die Lust darauf haben. Doch manchmal stellt sich erst während des Drehs heraus, wer sich wirklich wohl vor der Kamera fühlt. Falls jemand verkrampft, hilft es, eine zweite Person hinzuzuholen, damit ein natürlicher Dialog entsteht.

Fazit

Ein gut geplanter Drehtag ist stressfreier, produktiver und führt zu besseren Ergebnissen. Mit guter Vorbereitung, flexibler Zeiteinteilung und einem positiven Mindset wird jeder Dreh zum Erfolg!




 
 
 

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